Ab durch die Mitte!

Text: Peter Baumgartner

In Zeiten zunehmender Polarisierung versucht sich die „politische Mitte“ mit teils untauglichen Mitteln von den „Randgruppen“ abzugrenzen und als im Zentrum stehend darzustellen. Eine Strategie die, wie man vielerorts sieht, keinen Erfolg hat. Die Bürger empfinden „die Mitte“ eher als Spießrutenlauf, wo sie gerade mittelalterlichen Strafen ausgesetzt, dem sicheren Untergang entgegen gehen. Auch räumlich gesehen, hat „die Mitte“ einen schlechten Stand. Bedeutet es doch, dass sie trotz Jahrzehnte langer Arbeit erst die halbe Wegstrecke hinter sich gebracht hat. Und zeitlich gesehen ist es vielleicht noch schlimmer, weil keineswegs sicher ist, dass sie die zweite Halbzeit überstehen wird. Umgangssprachlich ist es also nur logisch, wenn die Wählerinnen sagen, „ab durch die Mitte“. Lasst uns auf dem kürzesten Weg verschwinden.

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