Köpferl im Sand

„Biomüll“ im Wasserschongebiet (4.2.24 / St. Veit an der Glan). Kein Problem, sagt der „Umweltstadtrat“. Wie werden erst aktiv, wenn es kritisch wird.
Quelle: Peter Baumgartner

Life is plastic, it’s (nicht besonders) fantastic „sangen“ die Kärntner Abgeordneten im Landtag – ohne Barbie Girl. Es stand eine Debatte zur Regierungsvorlage über Mikroplastik in Kärntner Gewässern auf der Tagesordnung. Relativ unwichtig für Kärntner Verhältnisse. Deshalb – „Regierungsvertreter „sand kane mehr do“, stellte ein Redner selbsterklärend fest und kam umgehend zum Schluss: Kein Handlungsbedarf. Mikroplastik ist sowieso „Bestandteil des täglichen Lebens“, resigniert ein anderer Redner, der zumindest an seinem Fachwissen teilhaben lässt: „Mikroplastik kommt über den Boden in die Gewässer“. Der ÖVP-Redner sieht dennoch optimistisch überwiegend Trinkwasserqualität und beklagt, dass eine Umweltorganisation 2023 das Gegenteil behauptet hat. Das kann gar nicht stimmen. Weil, es gab Gästestornierungen rund um den beprobten Wörthersee und allein deshalb ist die Vertrauenswürdigkeit des Berichtes zweifelhaft. Und was sagt die Opposition? Sie glänzte mit den Regierungsvertretern durch ihre Abwesenheit. Vielleicht waren sie gemeinsam auf ein Bier. Man weiß es nicht. Die „Abstimmung“ verlief jedenfalls harmonisch: „Bericht wird einstimmig angenommen und zur Kenntnis genommen.“ Die Landtagssitzung endete, wie sie begonnen hat – mit einem passenden Liedchen. Diesmal von Arik Brauer: „Waun da wind wahd, do steckt da (Abgeordnete) sein Köpferl in Saund.“ Ich versuche es auch mit einem Liedchen und singe mit Johann Strauß „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“