Schön sind sie, die (kirchlichen) Feiertage

Text: Peter Baumgartner

Bild: Stiftskirche St. Georgen/Längsee. Quelle: Peter Baumgartner

Wie christlich ist Österreich noch, fragt sich die Kleine Zeitung in einer Bestandsaufnahme zur Katholischen Kirche in der Weihnachtszeit. Falsche Frage! Wir und mit uns die Medien sollten sich die Frage stellen, wie christlich SOLL Österreich sein. Bei allgemein sinkenden oder stagnierenden Zahlen zur Katholischen Statistik in Österreich (und in Europa), sollten wir uns mehr Gedanken darüber machen, wohin wir wollen und weniger den Status quo bejammern. Immerhin, weltweit ist die Katholische Kirche eher aufstrebend und man muss sich schon die Frage stellen, warum die Amerikaner oder Afrikaner gläubiger sind als die Europäer. Vielleicht liegt es daran – das wäre zumindest typisch österreichisch, dass man das was man hat und wovon man profitiert, ohnehin als selbstverständlich annimmt. Die Dinge ein wenig ins rechte Licht rücken und mehr Bewusstsein schaffen, könnte nützlich sein. Zum Beispiel: Wenn sich der Staat zur christlichen Wertegemeinschaft bekennt, sollte uns die Katholische Kirche budgetmäßig so viel Wert sein, wie die Verteidigungspolitik. Derzeit zahlen wir nur 55 Mio. Euro historisch erwachsene Kosten an die Kirche. Selbst die Förderung des Boulevardjournalismus ist uns mehr wert. Man könnte angesichts der wirtschaftlichen Lage auch eine Interessenszusammenführung andenken: Katholische Feiertage gelten nur für Katholiken. Der Rest steht dem Arbeitsmarkt an Feiertagen zur Verfügung. Wohlgemerkt, nichts soll als Sanktion oder Zwang verstanden werden. Alles freiwillig. Einfach nur um Wert und Nutzen in ein richtiges Verhältnis zu bringen.