Valåss’n bin i,

Rosenmontag. Am Höhepunkt des närrischen Treibens und nach 155 Tagen verhandeln, die neue Bundesregierung ist „blaufrei“ vereidigt. Hoffentlich wird es keine „narrische Gschicht“.

Valåss’n, valåss’n, valåss’n bin i, wia a Stan auf da Stråß’n, ka Konzla måg mi. In der neuen Regierung ist kein Platz für einen Kärntner/Kärntnerin. Für die Kärntner Seele ist das ein Unrecht und löst unmittelbar Selbstmitleid aus. Es ist zwar nicht zu erwarten, dass deshalb gleich die Bevölkerung eines ganzen Bundeslandes in Appetitlosigkeit verfällt, aber die Neigung zu übermäßigem Alkoholkonsum wird dadurch eher nicht eingebremst. Um posttraumatische Störungen zu vermeiden, bemüht man sich in der Bundeshauptstadt ansonst, alle paar Jahre Leute aus dem südlichsten Bundesland in den Maschinenraum der Macht zu stellen – obwohl sie dann erwartungsgemäß eher Belastung als konstruktive Hilfe sind.

Quelle: Peter Baumgartner

Man muss – abgesehen von Ursula Plassnik, schon bis Josef Klaus zurückblenden, um positive, nachhaltige Kärntner Beiträge in den letzten Regierungsperioden zu finden. Zugegeben, das ist natürlich keine objektive Beobachtung. Manchmal reicht schon „fesch“ sein aus, um ministrabel zu wirken. Hündische Ergebenheit, hierzulande auch fest in der DNA verankert, ist in Wien durchaus manchmal gefragt. Jedenfalls hatten und hätten wir bestimmt ein paar Kandidaten, die wir in Kärnten gerne „los werden möchten“ und mit Handkuss und sogar mit einem Reindling als Mitgift nach Wien schicken würden. Leider, in Zeiten wie diesen, sind Puntschkrapferl-Qualitäten keine politische Empfehlung mehr wert. Deshalb wird die Personalreserve knapp. Aber Vorsicht! In die Enge getrieben und von hohen Bergen umgeben, kann in Kärnten schnell wieder ein Oberösterreicher eingebürgert werden. Aber dann…

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